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SEO 2017 – Trends und Konsequenzen

2017 ist da, dennoch ist es nicht zu spät, eine Vorausschau auf die mutmaßlichen Trends des Jahres zu werfen: Mobile bzw. AMP, Rich und Featured Snippets sowie künstliche Intelligenz zeichnen sich als die signifikanten SEO-Schlagworte 2017 ab. Bei aller Innovation sollten alte Bekannte der Onpage-Optimierung, die User Experience oder Backlinks jedoch nicht vergessen werden.

Mitbewerbern stets einen Schritt voraus zu sein, ist eine der wichtigsten Prämissen für die maximal erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung (englisch: Search Engine Optimization – SEO). Um das zu gewährleisten, ist es ratsam, aktuelle Trends, also die Weiterentwicklung der Rankingprioritäten von Suchmaschinen und die Konsequenzen für die eigene Website immer im Auge zu behalten. Die rasend schnelle Genese erschwert dies zunehmend. Vielen Websitebetreibern fehlen Manpower und / oder Zeit, um mit dem SEO-Puls Schritt zu halten. So ist die Suchmaschinenoptimierung mittlerweile zu einer der lukrativsten Sparten im Online Marketing geworden. Damit Sie wissen, worauf Sie zukünftig achten sollten, zeigen wir nachfolgend, welche Trends das Jahr 2017 voraussichtlich dominieren werden. Google Mitarbeiter Gary Illyes hat bereits im Oktober 2016 drei der wichtigsten Faktoren in einem Interview mit SearchEngineLand.com durchblicken lassen: AMP, maschinelles Lernen und strukturierte Daten. Jene stehen demzufolge ganz oben in der Auflistung.

Mobile und AMP

An einer mobilen Website führt 2017 kein Weg vorbei – egal in welcher Branche. Dennoch gibt es nach wie vor Skeptiker, die mitunter anmerken, dass eine Mobilversion sich doch lediglich auf die Sichtbarkeit im Mobile Index auswirke. Diesen sei gesagt, dass Google verkündet hat, den Mobile Index zukünftig als einzigen Index zugrundezulegen. Das ist u. a. wohl darin begründet, dass der Internetriese bereits seit Längerem eine deutlich höhere Anfragefrequenz über mobile Medien als über Desktopanwendungen verzeichnet. Es wird also höchste Zeit, dass eigene Internetangebot für Smartphone und Co. zu optimieren.
Darüber hinaus steht auch das Kürzel AMP (Accelerated Mobile Pages) bereits seit Ende 2016 ganz oben auf der Liste der interessanten neuen Rankingfaktoren.
Das große Problem mobiler Internetnutzung ist immer noch die, oft unzureichende, Bandbreite. Die AMP-Technologie kann behilflich sein: Sie verschafft eine deutliche Dateneindämmung und bietet eine Minimierung der Ladezeiten.
Ob AMP sich durchsetzen werden, ist, obwohl es von Google sowohl technisch als auch in Sachen Marketing vorangetrieben wird, nicht sicher zu sagen. Fest steht jedoch: Bis dahin können Websitebetreiber durch den Einsatz sehr wohl Plätze gut machen und sich zudem von der Masse abheben. Weitere Details zum Thema finden Sie im Beitrag „AMP und WordPress – welchen Nutzen habe ich?“.

Maschinelles Lernen

Die künstliche Intelligenz in Form von Googles Rank Brain schlug bereits 2015 und 2016 große Wellen im gesamten Online Marketing.
Die intelligente Software fokussiert die Anfragen, die zuvor noch nie gestellt wurden. Sie interpretiert z. B. komplexe Formulierungen des alltäglichen Sprachgebrauchs anhand von Vermutungen und Erlerntem. Werden passende Einträge daraufhin aufgerufen, verzeichnet das Google-Gehirn dies als Erfolg und speichert entsprechende Informationsdaten für kommende Suchen – es lernt demnach kontinuierlich dazu. Durch dieses Vorgehen verbessert das Suchmaschinengehirn jedoch nicht nur die Ergebnisse bei komplexen, sondern auch bei herkömmlichen Suchanfragen.
Ein wesentlicher Anteil aller Ergebnisse wurde wahrscheinlich bereits in den Jahren 2015 und 2016 durch die lernende Maschine erzeugt. Sie gilt heute als eines der drei wichtigsten Signale für die Positionierung und ist somit höchst relevant für die SEO.
Die Frage ist: Wie soll aus SEO-Sicht darauf reagiert werden? Eine umfassende Antwort ist, wie so häufig, nicht möglich, da Google wenig zur Funktion des Rankinggehirns preisgibt. Fest steht: Da die Suchmaschine intelligenter wird, müssen auch die Webinhalte detailliertere und exakt auf die, potenziell relevanten, Anfragen abgestimmte Informationen enthalten, um gut zu ranken. Optimal beantwortet eine Page sogar Fragen, die über denkbare Suchanfragen zum Head Keyword hinausgehen – sie sollte also einen echten Mehrwert bieten.

Strukturierte Daten

Die Relevanz strukturierter Daten für das Google-Ranking wurde bereits seit längerer Zeit angenommen und 2016 ganz offiziell noch einmal bestätigt. Strukturierte Websitedaten machen Websiteinhalte für die Suchmaschine einfacher analysier- und interpretierbar. Dazu werden wichtige Teile einer Page innerhalb des HTML Markup mit standardisiertem Code versehen, den Google auslesen kann. Websitebetreiber sollten reagieren, denn generell gilt: Je besser der Suchmaschinenprimus eine Page versteht, desto besser kann diese gelistet werden.
Da Google mittlerweile immer mehr Websiteinformationen in Kürze bereits in den Ergebnissen anzeigt, steigt die Signifikanz strukturierter Websitedaten weiter. Diese Kurzinformationen, die sogenannten Rich Snippets und Featured Snippets, wirken sich vermutlich nicht nur auf die Darstellung innerhalb der Ergebnisse, sondern auch auf das Ranking einer Website aus. Denn, wie bereits angedeutet, sind detaillierte und im Suchkontext passende Fakten für Googles Rank Brain überaus interessant. Daten sollten demnach weise strukturiert werden.

Nicht zu vergessen: Onpage-Optimierung, User Experience, Backlinks

Bei all den neuen Erkenntnissen behalten 2017 viele altbekannte Faktoren der Onpage-Optimierung, wie die Eruierung bestmöglicher Keywords oder passender Bildalternativtitel Relevanz. Zudem ist eine gute User Experience nach wie vor höchst wichtig, da mithilfe dieser u. a. Social Signals hervorgerufen werden können: Zufriedene Nutzer empfehlen Websites gerne weiter. Social Signals zeigen sich in Form von Likes, Shares oder auch einfachen Kommentare in Social Networks, wie Facebook oder Youtube. Social Signals können sich wahrscheinlich, ähnlich wie klassische Backlinks, auf das Ranking auswirken. Ohne letztere geht bei Google übrigens weiterhin nicht viel: Links gelten, neben Content und Rank Brain als eine der drei wichtigsten Positionierungsfaktoren.

Darüber hinaus: SEO wird zunehmend differenzierter

Im Grunde wird das gesamte Online Marketing stetig komplexer. Auch das bereits breite Feld der Search Engine Optimization muss fortwährend weiter unterteilt werden. Es gibt z. B. spezifische SEO-Ansätze für YouTube und Amazon. Gleiches gilt für Rankings in App Stores. Hier beschäftigen sich Experten aufgrund der gewaltigen Anzahl mobiler Apps – 2016 waren es weit über fünf Millionen, spätestens 2017 wird die Sechsmillionenmarke geknackt werden – seit einiger Zeit mit der sogenannten App Store Optimization (ASO). Diese stetig wachsende Differenzierung macht es für Websitebetreiber noch schwieriger, mit dem SEO-Puls mitzuhalten. Darüber hinaus müssen verschiedene Faktoren in Zukunft wahrscheinlich neu gewichtet werden: Beispielsweise wird Voice Search im kommerziellen Bereich bisher vergleichsweise wenig genutzt, bietet jedoch gewaltiges Potenzial und muss sicher bald verstärkt in der SEO berücksichtigt werden. Die künstliche Intelligenz wird voraussichtlich ebenfalls einen weiter zunehmenden Stellenwert in der Suchmaschinenoptimierung erhalten. Eine ereignisreiche Zukunft und ein spannendes Jahr 2017 sind garantiert.

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